Darum gehet hin und lehret alle Völker:

Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.

(Matthäus 28,19)

Taufe

Die Taufe ist ein sichtbares Zeichen dafür, dass Gott zu einem Menschen „Ja“ sagt. Sie ist eine symbolische Handlung (Sakrament), mit der eine Person in die Gemeinschaft der Christen aufgenommen wird. Man wird also „getauft in eine weltweite Kirche“, und zugleich beginnt damit die Mitgliedschaft in der Evangelischen Kirche und unserer Gemeinde, wenn die Taufe bei uns stattfindet.

Fast alle christlichen Kirchen erkennen die Gültigkeit der Taufe gegenseitig an. Wer die Konfession wechselt oder nach einem Kirchenaustritt wieder Kirchenmitglied werden möchte, wird in der Regel nicht neu getauft.

Für die Taufvorbereitung und Terminabstimmung nehmen Sie bitte direkt Kontakt
mit  Pfarrerin Susanne Jantsch oder Pfarrer Rüdiger Penczek auf.

Informationen

Die Taufe: Fragen und Antworten

Wer kann getauft werden?
Ein Kind kann evangelisch getauft werden, wenn wenigstens ein Elternteil der evangelischen Kirche angehört. In Ausnahmefällen kann auch eine Taufe erfolgen, wenn anstelle der Eltern ein evangelischer Christ oder eine Christin für die evangelische Erziehung des Täuflings Sorge trägt. Das Presbyterium muss diese Ausnahme genehmigen

Was kostet eine Taufe?
Für Kirchenmitglieder ist eine Taufe in ihrer Gemeinde kostenlos. Wer im Anschluss eine Familienfeier ausrichtet, muss deren Kosten tragen. Doch eigentlich geht es bei der Taufe nicht um ein repräsentatives Fest, sondern um das Ja zu Gottes Liebe und Fürsorge für seine Menschen.

Was bewirkt die Taufe?
In der Taufe wird das Ja Gottes zum Menschen deutlich: „Du gehörst zu mir, ich bin für dich da, ohne Wenn und Aber.“ Die Taufe ist aber auch das Ja des Menschen zu Gott. Wer sich taufen lässt, bekräftigt: „Ja, ich will zu Jesus Christus, zu Gott und zu dieser Kirche gehören.“ Deshalb begründet die Taufe die Mitgliedschaft in der Kirche.

Wie lange gilt die Taufe?
Die Taufe gilt ein Leben lang. Auch wer später aus seiner Kirche austritt, bleibt doch getauft. Elf Kirchen in Deutschland, darunter die römisch-katholische Kirche und die orthodoxen Kirchen, haben im April 2007 die wechselseitige Anerkennung der Taufe vereinbart. Nach dieser ökumenischen Vereinbarung bleibt die Taufe auch bei einem Wechsel von einer zur anderen Kirche gültig.

In welcher Gemeinde erfolgt die Taufe?
Kinder werden in der Kirchengemeinde getauft, in der ihre Eltern leben. Religionsmündige Täuflinge werden in der Gemeinde getauft, in der sie wohnen. Soll ein Kind oder ein Erwachsener in einer anderen als der Heimatgemeinde getauft werden, ist ein sogenanntes Dimissoriale, die Einwilligung der Heimatgemeinde, notwendig. Sie wird vom Gemeindebüro ausgestellt.

In welchem Alter wird getauft?
Getauft werden kann in jedem Lebensalter. In der evangelischen Kirche ist die Kindertaufe üblich. In den vergangenen 50 Jahren lassen sich aber signifikante Veränderungen beobachten: Die traditionelle Praxis, ein Kind schon kurz nach der Geburt taufen zu lassen, ist nicht mehr selbstverständlich. Immer häufiger werden Kinder zum Ende des ersten Lebensjahrs, zum Eintritt in den Kindergarten oder zur Einschulung getauft. Auch die Taufe im Kontext der Konfirmation nimmt weiter zu.

Welche Unterlagen sind für eine Taufe notwendig?
In der Regel müssen Stammbuch, Geburtsbescheinigung des Täuflings und die Taufpatenbescheinigungen bei der Anmeldung zum Taufgespräch vorgelegt werden.

Worum geht es im Taufgespräch?
Vor der Taufe eines Kindes führt der Pfarrer oder die Pfarrerin mit den Eltern ein Taufgespräch. Dazu können auch die Patinnen bzw. Paten eingeladen werden. In dem Gespräch geht es um Fragen des Glaubens und um den Sinn des Sakraments. Außerdem wird die Gestaltung des Taufgottesdiensts besprochen.

Welche Rolle spielen die Patinnen und Paten?
Das Patenamt ist eines der wichtigsten kirchlichen Ehrenämter. Patinnen und Paten sollen Vorbilder im Glauben sein und dem Kind zur Seite stehen. Wer Patin oder Pate wird, übernimmt somit Verantwortung für das Kind und begleitet dessen Lebensweg. Gemeinsam mit den Eltern versprechen Patinnen und Paten im Taufgottesdienst, für die christliche Erziehung des Kindes zu sorgen. Sie werden in das Kirchenbuch eingetragen. Die Zahl der Patinnen oder Paten ist nicht vorgegeben. Viele Eltern verbinden mit der Patenschaft den Wunsch, dass die Patin oder der Pate im Falle ihres Todes an ihrer Stelle für die minderjährigen Kinder sorgt. Das Patenamt beinhaltet allerdings keine solche juristische Pflicht. Wer Taufpate oder Taufpatin werden will, muss Mitglied einer christlichen Kirche sein.

Wer wählt den Taufspruch aus?
Der Taufspruch ist ein Bibelvers, der dem Täufling auf seinen Lebensweg mitgegeben wird. Früher wurde er meist von den Pfarrerinnen und Pfarrern ausgewählt, heute können ihn die Eltern oder ältere Täuflinge selbst aussuchen. Taufsprüche können Wünsche für den Täufling aufgreifen oder dessen Besonderheiten berücksichtigen. Der Taufspruch wird mit dem Namen des Täuflings und dem Taufdatum in die Taufurkunde eingetragen. Eine umfassende Sammlung von Taufsprüchen finden Sie auf www.taufspruch.de

Was ist die Bedeutung einer Taufkerze?
Eine Taufkerze ist eine Erinnerung an den Tag der Taufe. In manchen Gemeinden wird die Taufkerze als Geschenk überreicht. Sie kann aber in Absprache mit der Pfarrerin oder dem Pfarrer auch gekauft oder selber gestaltet werden. Die Taufkerze wird im Anschluss an die Taufhandlung an der Osterkerze entzündet. Die Kerze verweist auf die Zusage Jesu: „Ich bin das Licht der Welt.“ (Joh. 8,12)

Quelle: ekir.de